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Hinweise auf Kinderpornografie in Bitcoin Blockchain entdeckt

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Wissenschaftler der RWTH Aachen haben in einer aktuellen Veröffentlichung „A Quantitative Analysis of the Impact of Arbitrary Blockchain Content on Bitcoin“ auf ein Problem hingewiesen, welches zwar abstrakt diskutiert wurde, bisher jedoch nicht sehr ernst genommen wurde. Namentlich die Möglichkeit in die Blockchain Nachrichten zu integrieren. Zumindest diejenigen, welche aktiv Bitcoin schürfen wollen, müssen diese Blockchain herunterladen. Nun haben die Forscher die Blockchain untersucht und dabei unter anderem ein Bild mit mutmaßlich kinderpornografischen Inhalt und Links zu kinderpornografischen Inhalten gefunden. Die Forscher führen in ihrem Bericht aus:

Illegal and Condemned Content. Bitcoin’s blockchain contains at least eight
files with sexual content. While five files only show, describe, or link to mildly
pornographic content, we consider the remaining three instances objectionable
for almost all jurisdictions: Two of them are backups of link lists to child pornography,
containing 274 links to websites, 142 of which refer to Tor hidden services.
The remaining instance is an image depicting mild nudity of a young woman.
In an online forum this image is claimed to show child pornography, albeit this
claim cannot be verified (due to ethical concerns we refrain from providing a citation).
Notably, two of the explicit images were only detected by our suspicioustransaction
detector, i.e., they were not inserted via known services.
While largely harmless, potentially objectionable blockchain content is infrequently
inserted, e.g., links to alleged child pornography or privacy violations.
We thus believe that future blockchain designs must proactively cope with objectionable
content. Peers can, e.g., filter incoming transactions or revert contentholding
transactions [11,51], but this must be scalable and transparent.

Die Forscher weisen weiter auf das Risiko für Bitcoin hin, welches damit verbunden ist, dass die aktuelle Handhabe des Umgangs mit der Blockchain, für die Nutzer erhebliche strafrechtliche Nachteile bedeuten kann. Nach § 184b StGB ist die Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornografischer Schriften strafbar. Aus anwaltlicher Sicht kann potentiellen Bitcoin Minern daher aktuell nur zur höchster Vorsicht und im Zweifel geraten werden, bis das Problem gelöst ist, vom Mining bzw. herunterladen der Blockchain abzusehen.

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